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Fotoprojekt: Bahnhöfe am Morgen

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Bahnhof Lollar 12. März 2012 7:37 Uhr

Bahnhof Lollar 12. März 2012 7:37 Uhr

Ich habe neben der Bloggerei noch ein recht ambitioniertes Kunstprojekt nebenher laufen: Seit Dezember 2011 fotografiere ich morgens, auf dem Weg zur Arbeit, den Bahnhof, an dem ich einsteige. Wieso ich das mache, kann ich eigentlich garnicht sagen. Ich habe das mal morgens aus einer Laune heraus begonnen. Wahrscheinlich, um die Kamera meines iPhone zu testen und schauen, wie die Anbindung an WordPress funktioniert. Und dann fand ich das ganz lustig.


Mittlerweile sind da gut dreihundert Fotos zusammen gekommen. Manchmal mit Schnee, manchmal mit Sonne. Immer abhängig davon, wie das Wetter an dem jeweiligen Tag gerade war und natürlich unter dem Vorbehalt, dass ich noch genügend Zeit hatte, um ein Foto vom Bahnsteig zu knipsen.

Weil manchmal, das muß ich als absoluter Nicht-Frühaufsteher leider zugeben, bin ich nur durch Rennen noch zum Zug gekommen. Und an solchen Tagen file manchmal das Foto aus.

 Chronik des Arbeitsweges

Wenn man jeden Tag den gleichen Arbeitsweg hat, gleichen sich irgendwann die Tage. Sie werden austauschbar, verwechselbar. Man steht auf, trinkt eine Tasse Kaffee, macht sich fertig, verläßt das Haus. Man steigt ins Auto und fährt die paar Kilometer bis zum Bahnhof, stellt das Auto ab und läuft zum Zug. Der Zug kommt, man knipst ein Foto und steigt ein. Jeden Tag. Tagein, tagaus.

Wenn ich mir die Bilder rückblickend anschaue, kann ich mir plötzlich zu manchen Tagen vorstellen, welcher Tag das gewesen sein kann. Kann mich sogar an manche Details erinnern. Das kann ich sonst nie.

Was drücken die Fotos aus?

Ich habe vor langer Zeit mal ein Foto auf der Rückseite der Basler Zeitung entdeckt, das mich sehr angesprochen hat. Es zeigte ein Ortsausgangsschild an einer Straße, die in den Nebel hineinführte. Das sah auf der einen Seite ziemlich trostlos aus, verkörperte für mich aber trotzdem irgendwie einen Aufbruch – einen Ausweg von dem Ort. Jedes Verlassen des angestammten Ortes ist ja auch zugleich der Aufbruch in etwas Ungewisses, was aber nicht zwingend schlecht sein muss.

Interessierte sind gerne eingeladen, meine Bahnhofs-Fotos auf dieser Seite anzuschauen: www.freak-farm.de

 

 


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